Die Geschichte vom Propheten Nuh (a.s.)Vor
langer langer Zeit als ein Volk Gott vergaß, grausam
gegen Schwächere war und Götzen anbetete, schickte
Allah ihnen einen Gesandten, der sie an die Gesetze
Gottes erinnern sollte. Das war ein weiser und
geduldiger Mann namens Nuh.
Nuh sagte zu den Menschen: Oh ihr Menschen, wendet
euch zu Allah! Seid nicht ungerecht gegen euch
selbst, sondern fürchtet den Tag, an dem ihr Allahs
Gerechtigkeit gegenübersteht!
Aber die böse Menschen haben den Propheten Nuh
ausgelacht und beschimpft und sagten: Willst du für
deine Rede etwa auch noch bezahlt werden? Denn sie
dachten nur an Geld und Reichtum, und keiner von
ihnen hätte je daran gedacht, etwas umsonst zu tun.
Aber Nuh antwortete: Von euch will ich nichts haben,
denn ich vertraue allein auf Allah und bei ihm allein
ist mein Lohn.
Tag und Nacht predigte Nuh dem Volk Allahs Botschaft;
aber die meisten verspotteten und beschimpften ihn.
Sie quälten ihn und die wenigen, die auf ihn
hörten.
Nuh betete zu Allah um Hilfe. Er befahl Nuh ein
großes Schiff zu bauen, in dem er mit seiner Familie,
den Gottesfürchtigen und vielen Tieren Platz hatte.
Denn die bösen Menschen sollten in einer großen Flut
untergehen und bestraft werden.
Da fällte Nuh Bäume, zerschnitt sie zu Brettern und
baute daraus ein riesiges Schiff. Inzwischen kamen
die Götzendiener vorbei und riefen: Was wird denn
das, ein Schiff? Auf dem Land? Seht nur, Nuh will auf
dem Trockenen segeln! Und sie lachten laut darüber.
Aber Nuh verlor nicht die Geduld.
Als das Schiff endlich fertig war, sprach Allah zu
Nuh: Steigt nun ein und nehmt von allen Tieren ein
Männchen und ein Weibchen mit. So geschah es. Nuh
versammelte alle Tiere paarweise, Elefanten, Affen,
Löwen, Wölfe, Schafe, große und kleine, und führte
sie in das Schiff.
Inzwischen sammelten sich finstere Wolken am
Horizont, und es fing an zu regnen. Als der Regen
schon richtig in Strömen herabstürzte, entdeckte Nuh
draußen seinen Sohn.
Nuh sagte: Mein Sohn, steig schnell ein. Bleib doch
nicht bei Allahs Feinden! Sein Sohn aber hörte nicht
auf seinen Vater. Hochmütig wie die anderen Feinde
Allahs entgegnete er: Ich will lieber auf einen hohen
Berg steigen, da kommt das Wasser nicht hin. Nuh hat
alles versucht aber da kamen auch schon große Wellen
und trennten die beiden. Nuh war sehr traurig. Aber
jeder ist für seine eigenen Taten verantwortlich.
Draußen stieg indessen das Wasser immer weiter. Die
Götzendiener, die gestern noch gelacht hatten,
kletterten entsetzt auf Bäume oder auf die Dächer
ihrer Häuser oder flohen auf die höchsten Berge, aber
das Wasser erreichte sie auch da, und alle gingen
unter. Das Schiff aber trieb sicher auf den Wellen
dahin.
Nach vielen Tagen kam endlich von Allah der Befehl:
Himmel, hör auf zu regnen! Erde verschlucke das
Wasser! Sogleich schien wieder die Sonne. Als die
Erde wieder ganz trocken war, sprach Allah zu Nuh:
Kommt nun alle heraus aus dem Schiff, mit Frieden von
mir und meinem Segen auf dir und deinen Nachkommen
und allen, die auf ihren Herrn vertrauen.
"Und Allah liebt die Standhaften." Sure3, Verse
146
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